Stromverbrauch Gefrierschrank und Gefriertruhe

Was kostet ein Gefrierschrank im Jahr an Strom?

offener GefrierschrankEine befriedigende Antwort auf diese Frage zu finden ist einerseits recht einfach, indem Sie sich an dem vom Hersteller angegebenen Wert des Stromverbrauchs des entsprechenden Gefriergerätes orientieren. Andererseits können die Stromkosten durch die Wirkung verschiedener Faktoren so beeinflusst werden, dass die als optimal geltenden Stromkosten im Alltagsbetrieb durchaus höher ausfallen können.

Schließlich spielt die jeweilige Energieeffizienzklasse eine nicht zu unterschätzende Rolle, die es in jedem Fall in Verbindung mit den Anschaffungskosten des neuen Gefriergeräts zu berücksichtigen gilt. Ein im folgenden Abschnitt aufgeführtes Beispiel wird dies verdeutlichen.

 

 

 

Der Zusammenhang zwischen Preis und Energieeffizienz eines Gefrierschranks

Energieeffizienz StromverbrauchDie seit Mitte des Jahres 2014 gültigen Energieeffizienzklassen basieren auf einem rechnerisch zu ermittelnden Energieeffizienzindex, bei dem der jährliche Energieverbrauch des Gefriergeräts mit seinem standardmäßigen jährlichen Energieverbrauch verglichen wird. Die entsprechende Energieklasse wird vom Hersteller des jeweiligen Gerätes ebenso angegeben, wie dessen tatsächlicher Jahresstromverbrauch in kWh. So haben Sie als Käufer immer einen verlässlichen Anhaltswert über den Stromverbrauch des Gefrierschranks oder der Gefriertruhe, die Sie erwerben möchten oder bereits erworben haben.

Zusätzliche Aussagen über die Verlässlichkeit des angegebenen Stromverbrauchs liefern diverse im Internet nachzulesende Tests und Vergleiche der unterschiedlichsten Gefriergeräte.

Bereits seit 2012 dürfen neue Gefriergeräte nur noch in den Energieeffizienzklassen A+, A++ und A+++ angeboten werden. Dabei erreichen diese gegenüber der Klasse A folgende durchschnittliche Einsparung:

  • Energieeffizienzklasse A+ 20%
  • Energieeffizienzklasse A++ 40%
  • Energieeffizienzklasse A+++ 60%

Somit ist es Ihnen möglich, den Jahresstromverbrauch Ihres derzeitigen Gefriergerätes mit dem eines neuen Gerätes ebenso zu verglichen, wie die Kostenbilanz zwei unterschiedlicher neuer Geräte.

 

 

Die Stromkosten des Gefrierschranks berechnen

Stromkosten eines Gefrierschranks berechnenBei den gegenwärtig zu entrichtenden Stromkosten von je nach Anbieter etwa 0,27 Euro/kWh können Sie eine zu erwartende Kosteneinsparung zumindest überschlägig selbst ermitteln.

Nehmen wir einmal an, Sie möchten einen neuen Gefrierschrank mit etwa 300 Liter Nutzinhalt erwerben. Für Ihre Kaufentscheidung favorisieren Sie den zum Preis von circa 685 Euro angebotenen Bosch GSN54GW40 Gefrierschrank mit der Energieklasse A+++ und einem daraus resultierenden Jahresverbrauch von 187 kWh/a. Die zu erwartenden Stromkosten belaufen sich bei einem Strompreis von circa 0,27 Euro/kWh dabei auf etwa 50 Euro pro Jahr.

Würden Sie dagegen ein vergleichbares Modell der Energieklasse A++ zum Preis von 560 Euro wählen, dürften die jährlichen Energiekosten bei etwa 65 Euro liegen. So würden sie mit der Entscheidung für das teurere Gerät in 10 Jahren 150 Euro Stromkosten sparen. Damit wäre der höhere Kaufpreis bereits nach dieser Betriebszeit mehr als ausgeglichen.

 

 

Überlegungen vor dem Kauf eines Gefrierschranks

Fragen vor dem Kauf eines GefrierschranksDas angeführte Beispiel verdeutlicht, dass neben dem Anschaffungspreis eines neuen Gefriergerätes auch die durch dessen Betrieb entstehenden Stromkosten Berücksichtigung finden sollten. Bei einer anzunehmenden langen Betriebsdauer ist der meist höhere Kaufpreis eines Gefrierschranks oder einer Gefriertruhe mit A++ oder A+++ durchaus lohnenswert.

Weiterhin gilt es möglichst genau abzuwägen, welches Nutzvolumen tatsächlich benötigt wird. Fakt ist, dass ein nur teilweise gefülltes Gefriergerät unnötige Energie verbraucht. Auch tragen Ausstattungsmerkmale wie vorhandene Schubladen, eine NoFrost-Technik oder ein Multi Airflow-System zur Erhöhung der Energieeffizienz und damit zur Reduzierung der Stromkosten bei.

Schließlich ist eine Entscheidung hinsichtlich des Kaufs von Gefrierschrank oder Gefriertruhe zu treffen. Dabei liegt der Stromverbrauch einer Gefriertruhe unter dem eines gleich großen Gefrierschranks. Verantwortlich dafür ist die Tatsache, dass kalte Luft stets nach unten sinkt. So tritt sowohl an der Dichtung des Deckels als auch bei seinem Öffnen desselben weniger kalte Luft aus, als an der Vorderfront des mit einer Tür zu schließenden Schranks.

Da Gefriertruhen außerdem oft in kälteren Kellerräumen oder ungeheizten Abstellräumen zur Aufstellung kommen, lässt sich die Frage, was kostet eine Gefriertruhe im Jahr an Strom, damit beantworten, dass sie etwa 10 bis 12 % weniger Strom pro Jahr als ein Gefrierschrank verbraucht.

 

 

Einsparmöglichkeiten bei der Nutzung von Gefriergeräten

Geld sparenUm den Stromverbrauch eines Gefrierschranks möglichst gering zu halten, gilt es einige Grundsätze beziehungsweise Empfehlungen zu berücksichtigen. So sollte die im Gefrierschrank vorhandene Temperatur nicht unter minus 18°C liegen. Tiefere Temperaturen wirken sich nicht vorteilhaft auf das gelagerte Gefriergut aus, während jedes darunter liegende Grad den Stromverbrauch der Gefriertruhe beziehungsweise des Tiefkühlschranks erhöht.

Wenn sie kein mit der NoFrost-Technik ausgestattetes Gefriergerät besitzen, ermöglicht ein regelmäßiges Abtauen des Gefrierschranks (zweimal jährlich) die schnellere Abgabe der Kälte in den Innenraum.

Eine nicht zu unterschätzende Rolle dafür, was der Betrieb eines Gefrierschranks im Jahr an Strom kostet, fällt dem Ort seiner Aufstellung zu. Da er seltener in Einbauküchen zu finden ist, ist seine Aufstellung an einem möglichst kühlen Ort zu empfehlen. Dabei benötigt er weniger Energie, um die Differenz zwischen der niedrigeren Umgebungstemperatur und der gewünschten Innentemperatur auszugleichen. Auch ist unbedingt darauf zu achten, dass der an der Rückseite angebrachte Wärmetauscher genügend Abstand von der Wand besitzt, um einen ungehinderten Luftstrom zu ermöglichen.

Niemals sollten offene, unverpackte Lebensmittel eingefroren werden. Sie geben Feuchtigkeit an ihre Umgebung ab, die sich als Eis im Innenraum niederschlägt und so die Stromkosten erhöht. Kosten erhöhend wirkt sich auch das Einstellen warmer oder gar heißer Lebensmittel aus. Sie erhöhen unnötig die Innentemperatur, die anschließend wieder heruntergekühlt werden muss. Selbstverständlich, allerdings nicht immer für kleinere Kinder, erscheint dagegen das Vermeiden langer Türöffnungszeiten.

Eine ebenfalls nicht zu unterschätzende Bedeutung kommt den Dichtungen an Tür oder Deckel Ihres jeweiligen Gefriergeräts zu. Sind sie porös oder anderweitig beschädigt, kann ständig kalte Luft entweichen und eindringende warme Luft und Feuchtigkeit die Energiebilanz verschlechtern. Tritt diese Erscheinung an älteren Gefrierschränken auf, ist der Kauf eines neuen Gefrierschranks die wohl effektivste Lösung.

 

 

Stromverbrauch kontrollieren lohnt sich

Stromverbrauch kontrollierenSelbst wenn Sie Ihren Gefrierschrank oder die Gefriertruhe sorgfältig behandeln und regelmäßig pflegen, kann im Laufe der Jahre der Stromverbrauch langsam ansteigen. Verschleißerscheinungen am Kompressor, schwächer werdende Dichtungen oder auch Schadstellen an der Isolation tragen dazu bei. So erscheint es durchaus sinnvoll, von Zeit zu Zeit den tatsächlichen Stromverbrauch des Gefrierschranks mittels eines Energiemessgerätes zu ermitteln. Schließen Sie es einfach für 24 Stunden zwischen Steckdose und zu prüfendes Gerät und multiplizieren den gemessenen Wert mit 365 Tagen und dem gültigen Strompreis. Der dabei ermittelte Wert kann dann mit den Stromkosten aktueller Gefriergeräte verglichen werden.

Bitte denken Sie auch daran, dass auch der Wechsel des Stromanbieters zur Senkung der in Ihrem Haushalt entstehenden Stromkosten beitragen kann.

Eine gute Übersicht zu Gefrierschränken mit einem geringen Energieverbrauch finden Sie in unserem Gefrierschrank Vergleich.


Für diesen Beitrag sind die Kommentare geschlossen.